Die Hälfte ist geschafft. Heute und morgen geben die 115 Wettbewerbsteilnehmer nochmal alles, um zu den nationalen Meistern ihrer Berufssparte zu werden. Morgen Abend findet in der Messehalle Bozen die offizielle Siegerehrung statt.

„Es wäre großartig, im nächsten Jahr nach Shanghai fahren zu dürfen und dort mit den weltweit Besten des eigenen Berufs um den Weltmeistertitel zu kämpfen“, sagt einer der Teilnehmer der diesjährigen WorldSkills Italy. Und mit diesem Gedanken ist er nicht allein. 115 junge Berufstalente setzen alles daran, ihr Können zu beweisen und die ihnen gestellten Aufgaben bestmöglich zu meistern. Am Ende werden ihre Leistungen von einer Expertenjury begutachtet und bewertet.

Auch am zweiten Wettbewerbstag sind alle Teilnehmer gut und konzentriert gestartet. Die einzelnen Fachexperten, die die Teilnehmer auf WorldSkills Italy vorbereitet haben und auch während dem Wettbewerb begleiten, zeigen sich mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden. „Es ist sehr spannend und in einigen Fällen bereits jetzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Burschen arbeiten sehr gut und geben ihr Bestes. Am liebsten würde ich selbst wieder ans Werk gehen“, erzählt Matthias Grunser, Fachexperte der Holzbaumeister und Zimmerer, der 2019 zum Vizeweltmeister bei der Berufs-WM in Kazan gekürt wurde.

Unter großem Zeitdruck stehen derzeit die Mediendesigner. „Die unterschiedlichen Aufgaben, welche die Teilnehmer jeden Tag absolvieren müssen, bringen sie ins Schwitzen, aber sie bemühen sich alle sehr“, berichtet die Fachexpertin der Mediendesigner Cristina Liturri. Auch sie nahm bei der Berufsweltmeisterschaft 2013 in Leipizig teil und kann gut nachvollziehen, wie es den Wettbewerbsteilnehmern geht.

In einigen Berufen wird die Bewertung sehr schwierig werden, so das allgmeine Fazit der Fachexperten. Zum einen, weil es in einigen Berufen viele Teilnehmer sind und zum anderen, da das Niveau sehr hoch ist. „Unabhängig vom Endergebnis erbringen alle 115 Teilnehmer in diesen zweieinhalb Tagen Höchstleistungen. Nicht nur die Aufgabenstellungen, sondern auch der mentale Druck verlangen jedem Einzelnen einiges ab. Die Unterstützung durch Eltern, Lehrherren sowie Fachexperten ist dabei sehr wichtig”, betont lvh-Präsident Martin Haller.

Einen Besuch haben den WorldSkills Teilnehmern und Experten heute Landesrat Philipp Achammer und Landtagsabgeordneter Helmuth Tauber abgestattet. „Es ist immer wieder bewundernswert mit welcher Freude und Motivation diese junge Menschen an der Arbeit sind. Das Talent und die Leistungsbereitschaft der jungen Generation haben schlichtweg Vorbildcharakter“, betonte Achammer.

Die Ergebnisse werden morgen im Rahmen einer Prämierung um 18 Uhr in der Messe Bozen bekanntgegeben.